Beiträge 2014

Origami für Roboter

Forscher tüfteln an faltbaren Maschinen

Die Roboter von heute unterscheiden sich noch deutlich von den Visionen intelligenter Maschinen, die man aus Science-Fiction-Filmen kennt. In aller Regel sind Roboter bis heute starre Blechkameraden geblieben, die sich – wenn überhaupt – nur mit Mühe auf zwei Beinen halten können und sich schwer tun, auf unerwartete Ereignisse in ihrer Umgebung angemessen zu reagieren. Damit sich das künftig ändert, tüfteln Forscher intensiv an flexibleren Maschinen, die ihre Form und ihr Verhalten an die jeweilige Situation anpassen können.

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Deutschlandfunk, Forschung Aktuell, 19.12.2014

 

Alexander Gerst: „Das Essen auf der Erde ist besser“

Seit zehn Tagen ist der deutsche Astronaut Alexander Gerst wieder auf der Erde. Beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln-Porz gewöhnt er sich gerade wieder an die Schwerkraft. Im ausführlichen Deutschlandfunk-Interview berichtet der Geophysiker von seinen Erfahrungen im Weltall, den Erkenntnissen seiner Forschung und davon, was auf der Internationalen Raumstation er am meisten vermisst – und was am wenigsten.

Deutschlandfunk, Forschung Aktuell, 21.11.2014

 

Drängeln für die Forschung

Ergebnisse eines Großversuchs zur Dynamik von Menschenmassen

Im Sommer 2013 gab es in einer Düsseldorfer Messehalle ein aufsehenerregendes Experiment. Um die Dynamik von Menschenmassen bei Großveranstaltungen zu untersuchen, hatten Forscher damals 2000 Versuchspersonen eingeladen. Ihr Auftrag: Sich auf Kommando im Pulk durch Korridore und Türen in einen großen Saal zu drängen – wie die Besucher eines Rock-Konzertes. Das Drängeln für die Forschung wurde mit Videokameras aufgezeichnet. Auf einer Sicherheitsforschungskonferenz in Berlin wurden jetzt erste Ergebnisse des Massenexperimentes vorgestellt.

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Deutschlandfunk, Forschung Aktuell, 16.6.2014

Militärische Drohnen

Wieviel Autonomie ist sinnvoll?

Noch klingt das Szenario nach Zukunftsmusik, aber das wird nicht mehr lange so bleiben: Um nicht unerwartet unter Beschuss zu geraten, setzt der Pilot eines Militärhubschraubers während einer Rettungsaktion hinter den feindlichen Linien einen Schwarm Drohnen frei. Ihre Aufgabe: Sie sollen aus der Luft die Gegend auskundschaften und dem Piloten die sicherste Route verraten. Technisch machbar ist das schon heute. Aber wie autonom müssten die Aufklärungsdrohnen agieren, um der Hubschrauberbesatzung im Ernstfall wirklich zu helfen? An der Bundeswehruniversität München forschen Experten aktuell zu dieser Frage.

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Deutschlandfunk, Forschung Aktuell, 2. 5. 2014

 

„In letzter Konsequenz hat sich nicht viel verändert“

Der Physiker Stefan Hell erklärt, wie der Nobelpreis sein Leben verändert hat

Da Forscher optische Mikroskope schon seit über 100 Jahren benutzen, hatten sich die meisten damit abgefunden, dass man damit nichts abbilden kann, was kleiner ist, als die Hälfte der Lichtwellenlänge. Objekte, die kleiner als 0,2 Mikrometer sind, bleiben für Lichtmikroskope unsichtbar, so will es das Abbe’sche Beugungslimit, das in jedem Optiklehrbuch steht. Der deutsche Physiker Stefan Hell hat dieses Dogma dann aber doch ausgehebelt – mit einem trickreichen Verfahren zur Fluoreszenzmikroskopie. Weil er Medizinern und Biologen damit völlig neue Einblicke ins Innere lebender Zellen ermöglicht hat, bekam er im Dezember 2014 den Chemie-Nobelpreis. Am Rande einer großen Physikertagung in Berlin erklärt Stefan Hell, was in seinem Leben seitdem einfacher geworden ist – und was schwieriger.

Deutschlandfunk, Forschung Aktuell, 24.3.2014